In meinem Praxisraum in Extertal biete ich schamanische Krafttierreisen für Kleingruppen an. Die Termine findest Du hier.
Die Schamanische Reise ist eine der essentiellen Methoden, das wichtigste Ritual aller schamanischen Kulturen und Traditionen auf der Welt. Sie ermöglicht Dir, einen Zugang zu Dir selbst, zur Dich umgebenden Natur und zu den Dich begleitenden und unterstützenden Geistwesen und Krafttieren zu bekommen.
Im Rahmen einer Trommelreise kannst Du Dich auf die Reise zu Deinem Krafttier begeben, es (falls es noch unbekannt ist) kennenlernen und in einigen innigen Kontakt mit ihm treten. So lernst Du, es als Teil Deiner selbst wahrzunehmen und in Deinen Alltag zu integrieren.
Die Reise an sich wird nach ausführlicher vorheriger Anleitung quasi in Form einer unbegleiteten Meditation durchgeführt. Ein wichtiges Prinzip beim schamanischen Reisen lautet: Vieles darf, nichts muss. Wenn z. B. an diesem Tag eine wichtige Botschaft für Dich in der oberen Welt wartet wirst du dorthin geführt werden, oder wenn Dein Krafttier (so wie Du) heute einfach nur müde ist, wird die Kommunikation vielleicht etwas spärlicher ausfallen als sonst, und ihr chillt nur gemeinsam in seiner natürlichen Umgebung. Lass es einfach fließen, umso mehr wirst Du aus der Reise mit in den Alltag nehmen können.
Der Trommelnde bestimmt intuitiv das Ende der Reise für die gesamte Gruppe. Im Anschluss kann jeder der mag von seinen Erfahrungen berichten, Fragen stellen und etwas über die Eigenschaften seines Krafttieres herausfinden.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, zu Beginn erfolgt eine ausführliche Einführung und Anleitung.
Bitte mitbringen: Eine weiche Unterlage (Yogamatte o. ä.), eine Decke und ein oder mehrere Kissen, sodass Du während der Reise bequem liegen kannst. Wenn Du Schwierigkeiten hast, die Augen geschlossen zu halten, bringe gern auch eine Augenbinde mit, und wenn Du Notizen machen möchtest einen Block samt Stift.
Einen Erfahrungsbericht findest Du hier.
Weiterführende Informationen zum schamanischen Reisen:
Jede schamanische Reise wird begleitet durch monoton-rhytmisches Trommeln oder Rasseln.1 Dies zielt darauf, die Frequenz der Gehirnwellen durch Synchronisierung so zu beeinflussen, dass wir in einen sehr entspannten, gleichsam tranceähnlichen Zustand gelangen, in dem unser feinstoffliches Bewusstsein sich für den großen Speicher, der in uns und um uns herum ist, öffnet. Du kennst diesen Zustand zum Beispiel von kurz vor dem Einschlafen oder kurz nach dem Aufwachen. Der Alpha-Bereich (8 bis 12 Hz) entspricht dabei dem Zustand leichter Entspannung. Der Theta-Zustand (4 bis 7 Hz) steht für Meditation und tiefe Entspannung.
Im schamanischer Sichtweise werden drei Welten unterschieden: die obere, mittlere und untere Welt. Wichtig ist hierbei, dass die drei Begriff völlig neutral, nicht wertend verwendet werden wie z. B. im christlich-abendländischen Weltbild, in dem oben für den Himmel und unten für die Hölle steht. Je nach Intention der Reise führt sie in die untere Welt zu unseren Krafttieren oder in die obere Welt, in der unsere Geistführer, Seelenfamilie und Ahnen beheimatet sind.
Die Zusammenarbeit mit den Geistwesen, den Spirits, ist wesentlich für jegliche Schamanische Arbeit. Der schamanisch Praktizierende lässt sich intuitiv von ihnen leiten, wobei unterschiedlichste Kanäle der Wahrnehmung aktiv sein können. Typisch für schamanisches Reisen ist ein sehr sinnliches Wahrnehmen dessen, was wir vor unserem inneren Auge wahrnehmen dürfen. Wir können Gerüche wahrnehmen, Temperaturen und Trockenheit oder Feuchte spüren, den wehenden Wind ebenso auf unserer Haut spüren wie das Wasser des Meeres. So wird eine schamanische Reise zu einem höchst sinnlichen Erlebnis.
Der Grad dieses Empfindens ist jedoch abhängig von deiner eigenen “Veranlagung”. Manche Menschen spüren mit allen Sinnen sehr intensiv, während andere das Geschehen wie einen Film erleben, und wieder andere auch einfach nur “wissen”, was gerade geschieht. Die letztgenannte Art der Wahrnehmung ist die einfachste und schwerste zugleich, weil gerade hierbei unser Verstand sehr schnell eingrätschen und die (völlig unangemessene) Frage stellen kann, ob das denn überhaupt sein kann …
Falls Du Dich in die Thematik vertiefen möchtest, sei Dir das Buch
Sandra Ingerman: Die schamanische Reise. Ein spiritueller Weg zu sich selbst, München (Ariston) 2004
sowie die ausführliche Darstellung auf der Website von Doris Bürgel empfohlen.
Allgemein zum Schamanismus empfehle ich die Bücher
Olaf Berhardt mit Jennie Appel: Spirits – Geister im Herzen. Schamanische Wege zu den Kräften der Natur, Uhlstädt-Kirchhasel (Arun) 2013
Michael Harner: Der Weg des Schamanen. Das praktische Grundlagenwerk zum Schamanismus, München (Ansata) 2011 und
Alberto Villoldo: Das Geheime Wissen der Schamanen. Wie wir uns selbst und andere mit Energiemedizin heilen können, München (Goldmann) 2001.
Abbildungsnachweis
- Beitragsbild: pxhere (lizenzfrei)
- Löwe: Bisakha Datta auf Unsplash.com (lizenzfrei)
- Buchcover Alberto Villoldo © Goldmann Verlag
- Das traditionelle schamanische Rhythmusinstrument ist die Trommel. Da diese in manchen Regionen, z. B. in südamerikanisch-tropischen Ländern, aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit nicht nutzbar war und ist haben sich dort als Substitut Rasseln etabliert. [↩]